Abraham Dienste vom 02. – 19. Juli 09 in Indien
38 Grad im Schatten, Fiebermessen bei Hunderten von Passagieren und keine Koffer… Unsere Ankunft in Chennai / Südindien war nicht so geglückt wie der Rest unseres Aufenthalts. Herrlich, diese begeisterte Kinderschar an der ICIC-Konferenz! Lobpreis, Tanz und Fürbitte waren die wichtigsten Themen dabei. Drei Tage high life!
Danach teilten wir einfach das Leben mit unseren Freunden und den (Waisen) Kindern. Einmal mehr war ich beeindruckt vom Gebetseifer dieser „Royal-Kids„! Mit Feuereifer sind sie dabei, wenn für Erweckung gebetet wird: In Indien, der Schweiz, unter Kindern und Teenies – in der eigenen Familie. Vor dem Znacht, danach und am Morgen und sowieso…. Sie texten und singen schon mit 9 Jahren eigene Anbetungslieder; in Tamil und Englisch. Dann wird mit der Geige gepröbelt bis man es auch noch spielen kann. Freiwillig…… Bleibt da noch Zeit für Spass und Spiel? Oh ja – und wie! Und wir mitten drin! Zum Glück blieb dabei auch Zeit zum umarmen, reden, trösten und anlehnen!
Wenn ich die Projekte und Visionen von Vater Anton Cruz sehe, scheint es mir, dass Indien das „neue Amerika“ ist: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Heime für Waisen, Behinderte und Tempelprostituierte (Kinder und Teenies), evangelistisches TV-Programm von Kindern, Schulen vom Slum bis zur High Society, Day-Care-Center, Kindergebetshäuser und – Konferenzen, Mediencenter, DVDs und CDs, Gemeindegründungen, unentgeltliche, christliche Schulen auf dem Land, kostenlose Nachhilfestunden…… Letzteres hat mich besonders fasziniert: Flächendeckend wird Bildung in Form von Nachhilfe angeboten. Lehrer wie Schüler sind Hindus. Ein Pastor besucht sie jede Woche; lehrt sie von Anfang an zu Jesus zu beten anhand der fünf Finger. Und führt sie dahin, dass Jesus nicht mehr ein Gott unter 1000 Göttern ist, sondern DER EINZIGE! Am Sonntag ist Sonntagschule – im klassischen Sinn. Mit Teilnahme der Eltern! So entstehen überall kleine Gemeinden. Je nach Wachstum bekommen sie dann einen eigenen Pfarrer. Das gleiche gibt es auch mit Essensausgabe an die Ärmsten: Für die Kinder am Ort und zum Heimnehmen für die restlichen Familienmitglieder (Väter weg, tot oder Alkoholiker)
Mit vollem und doch halbem Herzen sind wir nach Hause zurück gereist. Erfüllt von all dem Erlebten. Und doch: Die andere Hälfte ist bei „unseren“ Kindern geblieben!
Regula Woiwode