Blast die Trompeten über Andorra

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6. November 2012

Ohne eine Kontaktperson zu haben, machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Andorra. Wir waren gespannt darauf, was Gott vorbereitet hatte und mit wem wir die Trompeten blasen würden. Kurz nach der Grenze machten wir unseren ersten Halt und begaben uns auf die Suche nach einer Kirche. Es stellte sich schnell heraus, dass die Kirche geschlossen war. So machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Touristeninformationsbüro, wo Werner auf den Berater zusteuerte. Innerhalb von wenigen Minuten kannte auch der Angestellte die gesamte Botschaft und wirkte berührt. Auf die Frage hin, ob er mit uns die Trompeten blasen würde, verneinte er jedoch. Während seiner Dienstzeiten dürfe er solche Dinge nicht tun. Er würde uns gerne weiterhelfen, aber er wisse nicht wie. Die einzige Kirche in der Stadt war geschlossen.
So standen wir nun da und fragten uns, was Gott hier wohl vorbereitet hatte. Bleiben oder weiter ins Landesinnere fahren? Nach einer Gebetszeit waren wir uns einig: Wir fahren weiter. Die Strasse führte uns auf Berge hinauf und hinunter in Täler. Wachsam schauten wir umher. Wo sollen wir hin, Jesus? Es war ein richtiges Abenteuer mit Gott, voller Vertrauen auf IHN, dass ER uns an den richtigen Ort führen wird. Es ist nicht unser Auftrag, es ist SEIN Auftrag. ER lässt uns nicht im Stich. Plötzlich fuhr Werner an den Strassenrand, weit und breit war kein Haus zu sehen. Das Auto gab komische Geräusche von sich…Nach mehreren Gebeten verschwand das Geräusch plötzlich wieder und wir konnten ohne Bedenken weiter fahren. Halleluja.
Wir waren schon fast aus dem Dorf herausgefahren, als Regula auf einem Hügel einen Kirchturm entdeckte. Wir waren uns einig, da wollten wir hin.
Auch diese Kirche war verschlossen. So schnell gaben wir uns aber nicht geschlagen. Direkt neben der Kirche befand sich ein Schulhaus. Während Werner und Daniela sich auf den Weg zur Schule machten, blieben wir anderen bei den Autos und beteten.
Freudestrahlend kamen Werner und Daniela zurück und erzählten uns, dass einer der Lehrer den Pfarrer angerufen hatte und dieser bereit war, vorbei zu kommen. Das war alles nicht so einfach, da die Lehrer und der Pfarrer nur katalanisch sprechen konnten.
Kurze Zeit später kam ein Auto angerast und ein älterer Herr stieg aus. Der Priester des Ortes. Halleluja. Mit einigen einfachen (spanischen) Worten versuchte Regula ihm zu erklären wieso wir hier sind und was wir machen. Er nickte immer wieder und verstand alles sehr gut, bis die Frage kam, ob er die Trompete mit Werner blasen würde. Dies lehnte er kategorisch ab, gab uns aber seinen Segen. So nahm er von dem Weihwasser in der Kirche und segnete damit Werner, Jonas und beide Trompeten. Dann gab er uns zu verstehen, dass wir hier bleiben könnten und verschwand.
Wollte Gott nun, dass wir die Trompeten selbst bliesen? Gemeinsam machten wir uns nochmals eins im Gebet und fragten Gott. JA, es war sein Plan. Wir haben den Segen der örtlichen Kirche bekommen und sonst wollte niemand blasen.
Und so wurden die zwei silbernen Trompeten im 47. europäischem Land geblasen. Wacht auf, wacht auf, wacht auf!

Sarah Woiwode

 

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