6. – 10.06.2011
Mit weit offenen Armen erwartete uns Vladimir, unser jüdisch-messianischer Freund mit dem grossen Herzen, am Flugplatz. Welche Freude uns wiederzusehen! Auch diesmal hat mich seine unbegrenzte Liebe und Hingabe an alle Menschen tief beeindruckt! Ob Gemeindeglieder, Ghettoüberlebende, junge Theaterstudenten, reiche Geschäftsfrauen, Kellner oder Hooligans: Er küsst, umarmt und nimmt alle von Herzen an; ungeheuchelt! Das beschämt mich jedes Mal zutiefst – und fordert mich gleichzeitig heraus! Jesus in ihm ist spürbar und zieht Menschen aller Schattierungen an! Das ist es was wir heute brauchen, wo die Menschen uns nicht mehr die „Bude einrennen“: Hingehen und sie ins Reich Gottes hineinlieben! So ist Jesus, unser grosses Vorbild; der Erste unter vielen. Wir sollen so werden, wie ER ist! (Röm 8,29)
Seit wir mit Vladimir zusammen diese Konferenz in Auschwitz hatten, organisiert auch er solche Versöhnungs-Reisen zu verschiedenen KZ’s. Habe er bei uns gelernt, wie man sowas angehen könne. Seine Gruppenzusammensetzung ist phänomenal: Juden aller Frömmigkeitsstile, „Heiden“, Christen und Hooligans!!! Zwei solcher rechtsradikaler Neonazis haben sich dabei bekehrt! Das ist möglich, wenn Jesu liebendes Herz in deiner Brust schlägt – wie bei Vladimir!
Er hatte total spezielle Meetings geplant diesmal; viele mit Holocaust- und Ghettoüberlebenden. Bei koscherer Hausmannskost erzählte die 76-jährige Frida Raisman aus ihrem Kinderleben im Ghetto. (Sie hat schon fünf Bücher WIDER DAS VERGESSEN herausgegeben.) Im Ghetto-Museum trafen wir auf weitere Opfer dieser Zeit; ein Mann überlebte Bergen-Belsen, Maidanek und Auschwitz… Junge Theaterstudenten führten ein unter die Haut gehendes Stück auf zum Thema. Wie überall gehörte Essen und Gemeinschaft dazu! Wir individualistischen Westler können da noch viel dazulernen! Unerklärlicherweise lieben uns diese gebeutelten Leute; unabhängig unserer Nationalität! In einem Gottesdienst konnte Werner den Juden ihren Messias predigen! Mega!

Dann wurde Trompete geblasen in einer konservativen Baptistengemeinde. Da der Stadtbus nicht fuhr, waren nicht so viele auswärtige Teilnehmer da; aber unseren Auftrag haben wir ausgeführt! Gut, dass danach ein junger Mann uns ein so ermutigendes Zeugnis weitergegeben hat über das, was der Herr an dem Abend in seinem Leben getan hat!
Zusammen haben wir zum Singleclub der Gemeinde gesprochen und über ihnen prophetisch gebetet. Zum Thema Ehe haben wir noch nie vorher zusammen gepredigt. Das war echt gut! Auch der Frageteil hinterher!
Der Segen und die Gunst Gottes waren für uns alle spürbar während dieser Tage!
Regula Woiwode
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