Blast die Trompeten über Lettland

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6. – 7. Juni 2012


Levi, unser Mann vor Ort, holte mich am Flughafen ab. Was ich dann in Lettland erlebte, war etwas vom Eindrücklichsten überhaupt. Er hatte für den ersten Abend dreizehn geistliche Schlüsselleiter des Landes eingeladen, u.a. Verbandsleiter, Bischöfe etc. (Katholik, Heilsarmee, Baptist, Pfingstler, Charismatiker, Lutheraner, Adventist etc). Es war kaum zu glauben, dass zehn von diesen Topleuten ganz kurzfristig zu diesem gemeinsamen Essen in einem Restaurant kamen („im Obergemach“). Ich hatte die Möglichkeit über die Trompeten Initiative zu sprechen und erklärte Gottes Botschaft dahinter. Und dann?:

-Alle Leiter waren sicher: „Das ist Gottes Botschaft für Lettland in dieser Zeit!“

-Sie beteten und fragten Jesus, wo und wie sie das Trompeten blasen durchführen sollten! Resultat?

-„Es muss durch das christliche Radio so vielen Menschen wie möglich zugänglich gemacht werden!“

-Der Kath. Bischof rief um 20:00 Uhr abends den Sender an und verkündete: „Wir, die geistlichen Leiter des Landes, möchten, dass diese Botschaft morgen über das Radio ausgestrahlt wird!“

-Am nächsten Tag saßen wir um 13:00 Uhr im Sendestudio, gaben Gottes Botschaft weiter und bliesen die Trompeten über Lettland (durchschnittlich ca. 130 000 Zuhörer)!!

 

Sollte Gott etwas unmöglich sein?
Trompeten blasen in Lettland & Litauen

„Eigentlich müsste Werner nun in Riga gelandet sein – ob er sich bald meldet?“ Immer wieder guckten wir an diesem Nachmittag ungeduldig auf unser Handy, um uns dann einmal mehr unsern Büchern zu widmen, die uns an diesem Nachmittag halfen, die verbleibende Zeit bis zum erlösenden SMS- Ton totzuschlagen.

Meine Frau Brigitte und ich hatten die Gelegenheit gepackt als wir entdeckten, dass Werners Lettland und Litauen- Einsatz genau in unsere Ferienzeit hinein passte und wir damit die Möglichkeit hatten, unseren Freund bei einem seiner Gebetseinsätze zu begleiten. Lettland wäre ohne dieses Trompeten blasen nicht eine unserer gewünschten Reisedestinationen gewesen – nun haben wir ein für uns unbekanntes Land etwas kennen gelernt und sind mit vielen Eindrücken, dem Herz voller Dankbarkeit, mit neuem Glauben für uns und unsere Region und die Schweiz zurückgekehrt.

Zurück zu unserem ungeduldigen Warten. Von Werner hatten wir kurz vor unserer Abreise erfahren, dass die Planung der Tage in Lettland und Litauen noch völlig offen seien und er selbst noch nicht wisse, was geschehen würde – ausser eben, dass die Trompeten in beiden Ländern geblasen werden sollten und ein Kontakt zu einem Mann bestehen würde.

Wir waren gespannt! Nicht nur wir – Werner war’s auch!

Das Handy surrte! Ich las die SMS laut vor. Werner ist an ein Leitertreffen eingeladen worden. Er soll die wichtigen Leiter des Landes treffen und seine Botschaft mitteilen. Am andern Tag würden wir einander treffen und mehr erfahren.

Werners Kontaktmann, Levi, leitet ein Gebetshaus im Osten von Lettland und hat viele Kontakte zu geistlichen Leitern im Land.
Er war es auch, der zu diesem Leiter – Treffen eingeladen hat. Immer wieder im Laufe der zwei Tage erzählte er strahlend und voller Dankbarkeit, welch ein Wunder der Vater im Himmel getan hat, dass sich alle Bischöfe und Werksleiter aus den unterschiedlichsten Denominationen Lettlands einladen liessen und gemeinsam an einen Tisch gesessen sind, um miteinander zu essen, Freundschaft zu pflegen, auszutauschen und sich bereit erklärten, die Botschaft dieses unbekannten Mannes aus der Schweiz anzuhören.
Seit über zwei Jahren versuchte Levi solch ein Treffen zu arrangieren – bis anhin ohne Erfolg. Was für ein Zeitmanagement Gottes, dass dies nun möglich war!

Werner konnte seine von Gott aufgetragene Botschaft an die Leiter weiter geben. Nach der Frage, wo denn die Trompeten geblasen werden sollten, schlug jemand vor, dass alle gemeinsam Gott fragen könnten. Auch dies: Noch nie dagewesen, dass gemeinsam Gott gefragt wurde, zu warten, zu hören… Nach einem Austausch schlug der kath. Bischof vor, dass diese Botschaft so viele Menschen wie möglich hören müssten und darum der christliche Radiosender genau das richtige wäre. Alle Anwesenden fanden diese Idee super. Sofort rief der Bischof den zuständigen Mann des Radiosenders an, teilte ihm sein Anliegen in etwa so mit: Wir, die geistlichen Leiter des Landes, Bischöfe und Pastoren, haben entschieden, dass die Botschaft von Werner Woiwode übers Radio gesendet werden soll. Wann kann er morgen kommen? Der Telefonanruf geschah etwa abends um 20.00. Der Termin zur Life- Sendung im Radio wurde auf den andern Tag 13 Uhr festgesetzt! Wer da aus der Life- Sendung rausgenommen wurde, haben wir nicht erfahren – auf alle Fälle war es einfach gewaltig, wie Gott die Dinge zusammengebracht hat!

Und so kam es, dass Werner Botschaft übers Radio ausgestrahlt wurde. In Lettland gibt es etwa 100’000 regelmässige Zuhörer!

Den Nachmittag verbrachten wir bei einem Gemeindeleiter, dem das Gebet sehr am Herzen liegt und einer betenden Gemeinde vorsteht. Von ihm wurden wir zu einer Milchsuppe eingeladen und Werner erzählte einmal mehr, wie ihn Gott in seine Nachfolge und zum Trompeten blasen berufen hat und beantwortete geduldig alle die vielen Fragen.
Wir hörten Werners Zeugnis schon zum x.Mal – und doch waren wir immer wieder neu berührt von der Gegenwart und der Liebe Gottes, die Werners Leben so völlig auf den Kopf gestellt und aus ihm einen Mann Gottes gemacht hat.

In Lettland wird es im Sommer kaum dunkel. Am Abend ist es hell, wie bei uns am Nachmittag und damit dehnt sich der Tag aus. Es gibt sozusagen mehr Zeit.

So haben wir uns noch zum grössten christlichen Jugendkongress in Lettland, welcher am Wochenende stattfinden sollte, aufgemacht. Es wurden etwa 20’000 erwartet!
Dieser Kongress bestand vor allem aus vielen Bands, die von überall her angereist kamen. Nach Levis Aussagen war der Kongress, der nicht das erste Mal stattfand, ein christlicher Event, der viel Unterhaltung bietet und darum auch von den Jugendlichen gerne besucht wird.
Für kurze Zeit beobachteten wir die Aufbauarbeiten im Gebet, bliesen das Shophar zum Aufbruch und zogen weiter.

Litauen

Die Fahrt nach Litauen dauerte etwa 2 ½ Stunden. Dass wir am Ende wirklich pünktlich an Ort und Stelle waren, konnten wir selbst kaum glauben. Es gab auf der Strecke nur wenige Ortsschilder und aus unerklärlichen Gründen waren gerade die strategisch wichtigen nicht vorhanden.

Unser nächster Ort um die Trompeten zu blasen sollte in einer Gemeinde stattfinden, die sich in einem ehemaligen Kino versammelt. Das Gebäude befindet sich in ausserordentlich schlechtem Zustand. Die Geschwister vor Ort tun ihr Bestes, um das marode Gebäude so zu sanieren, dass es nicht über ihren Köpfen zusammenbricht. Im Gebäude drin war es eiskalt und dunkel. Den angebotenen Kaffee haben wir alle gern getrunken- selbst ich, der ich ein Teetrinker bin. Zum Kaffee muss ich noch sagen, dass er aus heissem Wasser bestand und da hinein haben wir das Kaffeepulver gerührt und gewartet bis sich der Satz gesetzt hat.
Da der verantwortliche Pastor abwesend und sein Stellvertreter ebenfalls beschäftigt war, waren eine Übersetzerin und ein Gemeindehelfer anwesend.

Werner begann seine Geschichte zu erzählen und erklärte, warum er hier war. Er beantwortete all die vielen Fragen und begegnete dem (auch verständlichen) Argwohn mit Liebe und Ausdauer. Zeitweise schien es, als ob der Gemeindeleiter nicht bereit würde, Werner die Trompete blasen zu lassen. Er wollte bei dieser Entscheidung seinen Pastor nicht übergehen und konnte ihn durch seine Abwesenheit nicht um Anweisung bitten.
Levi erzählte von der Entscheidung der Bischöfe Lettlands und der Möglichkeit, die Botschaft übers Radio zu senden und dass sich bereits Menschen gemeldet haben und bezeugen, dass sie von der Botschaft gesegnet worden sind. Im Laufe des Gespräches wurde das erst verhärmte Gesicht des Gemeindeleiters immer offener. Als Werner jedoch sagte, dass er heute und jetzt mit ihm, dem Gemeindeleiter, als Vertreter seines Landes, die Trompeten blasen wolle, kostete es diesen nochmals sichtlich Überwindung. Nach längerem Hin und Her sagte er mit der Bedingung zu, dass wir erst für die Stadt beten. Darum musste er uns nicht bitten! Das taten wir gerne. In der Stadt herrscht grosse Arbeitslosigkeit, viele sind Alkohol- und Drogenabhängig. Wir sind da in eine der ärmsten Städte des Landes gekommen – Gott wusste, warum er uns gerade dahin führte.
Zum Abschluss besuchten wir das Holocaustmuseum und spazierten durch die schmalen Gassen von Riga, bestaunten die wunderschönen Häuser, genossen die Strassenkaffees und den grossen Markt. Inmitten von all dem fröhlichen Treiben, hörten wir bekannte Lobpreismusik. Als wir näher hin gingen, standen wir einer grossen Türe und die führte in eine katholische Kirche. Der Priester und viele junge Menschen beteten Gott an. Die Lieder waren uns bekannt, so konnten wir von Herzen mitsingen. Die Begegnung war ein weiterer Höhepunkt der letzten zwei Tage.

Der Vater hat uns alle reich beschenkt. SEINE Türen sind aufgegangen, die richtigen Menschen haben sich zum richtigen Zeitpunkt getroffen. ER wird weiter anstossen, aufstossen und durchstossen!

Werner (und Brigitte) Baumgartner

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