4. November 2012
Es war Sonntag in einem Vorort von Mailand. Am Vorabend waren wir aus der Schweiz angekommen und hatten hier bei einer Familie Unterkunft bekommen. Das junge Paar, das schon beim Trompetenblasen in Rom dabei war, wollte uns begleiten. Nass, neblig und kalt begann die ca. 4stündige Fahrt nach dem im Süden liegenden San Marino, abwechselnd im Eiltempo und Schritttempo auf der 3-spurigen vollbesetzten Autobahn. Es tat gut zu wissen, dass Engelsheerscharen uns bewahren. Nach Bologna wurde der Verkehr ruhiger und das Wetter hellte sich auf. Bei Rimini bemerkte man im Landesinneren (auf der einen Seite ist das Meer) ein Hügel, auf dem San Marino zu sehen war. Unser zügig fahrender Gastgeber steuerte zielbewusst in jene Gegend. Nach einigem vergeblichen Suchen einer „Gemeinde“ aus dem Internet, beschlossen wir das zu tun, was wir ursprünglich gehört hatten: ‚von oben; aus der Höhe‘. Also fuhren wir der Strasse hinauffolgend bis wir oben an einer mauerumgebenen Stadt unsere Autos parkten. Wir schritten durch ein bewachtes Tor wie in ein „Königreich“. Nach kurzem Innehalten mit GOTT, fragten wir den Wächter am Eingang bezüglich Trompetenblasen (würde doch passen oder!). Nach einigem Kopfnicken auf unsere Botschaft, verneinte er das Trompetenblasen; er sei im Dienst. (hätten wir uns denken können!) Langsam stiegen wir die Steinpflastergässchen hoch. Souvenierläden und schmucke Gastrostätten luden die Touristen ein zu konsumieren. Weit oben kamen wir auf eine Piazza Libertà und etwas weiter zu einer Basilica (Kirche) mit dem Eingang unter einem Säulengang. Hell und modern innen mit einem JESUS (ohne Kreuz), der mit dem einen Fuss auf dem Absprung war, die Arme nach oben ausstreckend. Vorne bei den Säulen war ein Mann beschäftigt. (Er bereitete für den andern Tag vor, wäre sonst nicht da gewesen) Diesen sprachen wir an. Nachdem er unsere Botschaft aufmerksam angehört hat, war er auch bereit die Trompete zu blasen. Halleluja.
Nun war es schon 3.00 pm und der Hunger machte sich bemerkbar. Nach einfacher köstlicher Pasta, fügten wir uns in den Heimwegverkehr ein, der nicht weniger anstrengend war als der am Morgen. Spät abends im Vorort von Mailand angekommen, wurden wir noch von hausgemachten Spaghetti al Gorgonzola verwöhnt und dankbar für alles an diesem Tag legten wir uns schlafen, um am andern Morgen nach Monte Carlo weiterzufahren.
ein herzliches Schalom Daniela