4. – 7. Mai 12
Unsere Reise, vom 4.-7.Mai in die Ukraine war ein Erlebnis der besonderen Art. Wenn man den An- und Abreisetag nicht mitzählt, dann hatten wir lediglich zwei volle Tage, die es aber in sich hatten! Direkt bei der Ankunft wurde uns ein Handy mit zwei gespeicherten Nummern in die Hand gedrückt: Masha, unser „Engel“ hier und das Büro. Das erwies sich als äußerst hilfreich: Kyrillische Schrift und russische Sprache – von beidem haben wir keine Ahnung….
Unsere Geschwister in Kiew leiten eine Messianische Gemeinde, die mit ca. 1800 Mitgliedern, die größte im Lande ist. Sie ist allerdings gemischt, wobei der jüdische Anteil bei ca. 40% liegt. Am Samstag waren wir am Gottesdienst dabei. Wir kamen noch in den „Genuss“ einer jüdischen Hochzeit. Was besonders auffiel war, dass während der Anbetungszeit immer ganz viele Geschwister am Tanzen waren. Der Gottesdienst geht wohl immer ca. 3-4 Stunden, auch ohne Hochzeit. Unterwegs zum „Znacht“, erreichte uns die Einladung des Hochzeitspaares, an ihrem Fest teilzunehmen. So kamen wir nicht nur zu einem wunderbaren Essen, sondern durften auch mit der Festgesellschaft und dem Brautpaar tanzen. Gefeiert wurde übrigens in dem Restaurant eines Kaufhauses.
Am anderen Tag begann dann die Gebetskonferenz. Verantwortet und organisiert von der Messianischen Gemeinde, sind bei dieser Fasten- und Gebetswoche (seit 2000) auch immer Geschwister aus anderen Gemeinden des ganzen Landes und Teilnehmer aus anderen Nationen (diesmal aus ca. 20) dabei. Und auch hier fällt auf, dass während den stundenlangen Anbetungszeiten, Hunderte von TeilnehmerInnen die ganze Zeit über tanzen. Männer wie Frauen, Alte und Junge, einfach wunderbar. Es hat jeweils einige „Vortänzer“ die die Bewegungen vorgeben. Was auch auffällt: Es ist sehr laut! Erinnert an Afrika oder Indien.
Ein Bruder aus Sibirien lehrte über Heilung. Die Verantwortlichen scheuten sich später nicht eine seiner Aussagen vor versammelter Menge zu korrigieren. Hat uns erstaunt und gefreut, dass sie (in Liebe) so offen, mutig und ehrlich sind.
Wir hatten dann das Privileg am Abend die Botschaft des Trompetenblasens weiterzugeben. Der Siegesgeschrei nach dem Blasen war sicher der lauteste und ausdauerndste der 32 Nationen! Alle waren mit ganzem Herzen dabei. Auch hier proklamierten wir gemeinsam in alle vier Himmelsrichtungen aus Psalm 24 die Verse 7-10! Es folgte eine leidenschaftliche Zeit des Gebets für die Ukraine (u.a. für die Gemeinde und Regierung).
Später, am Ende des Abends, gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Beantwortet wurden sie vom Rabbi der Gemeinde, einem Bibellehrer und dem 2.Pastor.
Es war einmal mehr ein großes Vorrecht für uns, solch wunderbare Geschwister kennen und lieben zu lernen. Obwohl die Zeit so kurz war, hat Gott durch seinen Geist ein sofortiges, tiefes Miteinander geschenkt. Dankbar und staunend sehen wir, was Gott tut!
Vom Trompetenspiel existiert ein Video