5. – 7. Januar 2012
In vielerlei Hinsicht waren es brandneue Erfahrungen – das neue Jahr fing vielversprechend an! Zum einen war und bleibt es wohl einmalig, dass wir am gleichen Tag in zwei Staaten die Trompeten geblasen haben. Und wir befanden uns auch beide Male im Zentrum: im Zentrum der Katholischen Kirche und im geografischem Zentrum Italiens (Rieti). Wow- das war uns vorher gar nicht bewusst! Aber ER weiss…
Zu fünft flogen wir von Basel mit Easy Jet nach Rom. Dort ging die Reise mit dem Zug und Bus weiter bis zum abgemachten Treffpunkt. Hier erwartete uns Maria und Luciana, die uns dann in unser Quartier brachten. Wir wohnten alle im gleichen Haus, das sehr abgelegen, in den Bergen um Rieti, liegt. Drei junge Männer und eine junge Frau stießen dann im Laufe der Nacht noch zu uns. Sie brauchten mit dem Auto dank Nebel acht Stunden von Mailand bis Rieti. Sie schliefen auch noch im Haus; auf dem Sofa. Am Morgen gab ich allen Teilnehmern die Vision weiter – um was es Gott bei dieser Gebetsinitiative geht. Danach beteten wir noch für den Einsatztag.
Vatikan: Meine Vorstellung über das Blasen im Vatikan waren solche wie: „In dieser Jahreszeit sind wir wohl ziemlich alleine dort. Das heißt jeder Sicherheitsbeamte oder Polizist kann uns gut und sogleich sehen und dann evt. auch vom trompeten abhalten.“ Am Morgen des 6.Januar ging uns plötzlich ein Licht auf: Epiphanias,das ist ein katholischer Feiertag! Alle Geschäfte waren geschlossen, aber dafür umso mehr Menschen unterwegs; u.a. zum Vatikan. Einige Tausend Leute befanden sich auf dem Petersplatz. Halleluja! Kein Problem einen Ort zu finden, wo wir in aller Ruhe die Trompeten blasen konnten und auch eine Gebetszeit hatten. Der Text aus den Losungen für diesen Tag ermutigte uns sehr: Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint jetzt. (1.Joh 2,8) Wie fast überall sahen und hörten wir auch hier die Sirenen von Polizei und Ambulanz. Sogar direkt neben uns! Während unseres Einsatzes fand in Rom ein Leitergebet statt. Was denkt Ihr, wofür sie auch gebetet haben?!?! Leider konnten wir aus Zeitgründen nicht daran teilnehmen, weil:
Italien: Gleich nach dem Vatikan machten wir uns auf um nach Rieti zurück zu fahren. Dort am gut gekennzeichneten geographischen Mittelpunkt wollten wir die Trompeten für und über Italien blasen. Es ist ein sehr geschichtsträchtiger und schöner Ort. Fürbitter aus aller Welt kommen übrigens immer wieder an diesen Ort um zu beten. Gott wollte auch uns ins Zentrum bringen um die Trompeten zu blasen.
Als ich jetzt die Bilder von dem Schiffsunglück vor Italiens Küste sah, fragte ich mich sogleich, ob Gott uns etwas dadurch zu sagen hätte. Diesen stolzen, riesigen „Koloss“ so hilflos auf der Seite liegen zu sehen, könnte ein Bild sein für die angeschlagene katholischen Kirche, aber auch des Staates Italiens. Das lässige, schlampige Handeln des Kapitäns steht evt. für die Haltung einer ganzen Nation. Letztendlich könnte es, einmal mehr, als ein Alarm- und Weckruf zur Umkehr gedeutet werden.