Blast die Trompeten über Zypern

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14. – 17. November 2011

Gemessen an den Widrigkeiten des Fluges muss dieser Einsatz – genau zu diesem Zeitpunkt – von enormer Wichtigkeit gewesen sein. Der Flug ging von Zürich mit Stopp in Wien nach Larnaca. Wegen dichtem Bodennebel in Wien starteten wir ca. zwei Stunden später. Da ich in Wien nur 1h zum Wechseln des Fliegers hatte, war klar, dass ich den Anschluss verpassen würde. In Wien herrschte das blanke Chaos: Durch den Nebel waren alle Flüge verspätet oder gestrichen! Mit einigen Stunden Verspätung flogen wir dann doch noch los Richtung Larnaca. Unterwegs teilte man uns mit, dass es in Larnaca so stark regnete und stürmte, dass eine Landung dort nicht möglich sei. Die Maschine hatte auch zu wenig Benzin, um noch einige Zeit über Larnaca zu kreisen und auf Wetterbesserung zu hoffen. So landete der Flieger auf dem näher gelegenen Flugplatz von Pafos, der am anderen Ende der Insel liegt. Wir warteten alle in der Maschine auf weitere Anweisungen, da niemand wusste, was jetzt zu tun sei. Dann teilte man uns mit, dass wir aussteigen könnten und später per Bus nach Larnaca gebracht würden. Nachdem wir unser Gepäck hatten, dieses im lange ersehnten Bus verstaut war, ging es auf die ca. 1 1/2 h Fahrt. Es war bereits dunkel und regnete weiterhin in Strömen. Ich hatte dummerweise keine Tel. Nr. von Jörn, dem Leiter des Gebetshauses, der mich abholen wollte. Das war das erste Mal, dass ich vergessen hatte Adresse und Mobil Nr. zu notieren – und auch Jörn hatte keine Daten von mir. So wartete ich am Flughafen in Larnaca weitere 2h bis wir uns endlich fanden und begrüßen konnten. Er hatte die ganze Zeit draußen bei den ankommenden Bussen gewartet. Wir waren aber früher angekommen und ich wartete im Flughafen. Ich ließ ihn einige Male ausrufen, aber er hörte nichts davon. Als er mich dann ausrufen ließ, hörte ich das natürlich und so trafen wir uns bei dem Infoschalter.
Zypern ist ja seit kurz nach der Unabhängigkeit geteilt. Wir hatten unseren ersten Gebetseinsatz in dem von den Türken besetzten nördlichen Teil der Insel. Um vom Süden in den von ihnen kontrollierten Norden zu gelangen, muss man eine „Grenze“ mit Passkontrolle und Stempel überqueren. Das Ganze erinnerte mich stark an die Zeit als Deutschland noch in Ost und West unterteilt war und es beim Grenzübertritt ähnliche Prozedere und „Schikanen“ gab. Wir waren sieben Personen, die zum Grab des Apostels Barnabas fuhren, um dort zu beten und das Shofar zu blasen. Dabei waren vier gebürtige Zyprioten, zwei Deutsche und eine Engländerin. Ich denke es war kein Zufall, dass zwei Deutsche dabei waren (wie auch anderntags beim Trompeten blasen), da wir selber solch eine Teilungs-Situation miterlebt haben, aber auch deren Wendung und Wiedervereinigung. Am Abend hatte ich die Möglichkeit, an einem Leitertreffen über die Vision des Trompeten blasen und Gottes Botschaft dahinter zu sprechen und das Ganze zu erläutern. Es ist immer wieder ein besonderes Vorrecht, zu erleben, wie Leiter diese Botschaft auf- und annehmen! Gott hat in allen Nationen Menschen vor- und zubereitet.
Am nächsten Morgen starteten wir mit einem Treffen im Gebetshaus. Dort betete man u.a. zum Schluss für unseren Einsatz auf dem Olymp. Es war eine Vierergruppe, die sich danach zum höchsten Punkt der Insel (ca. 1500 m) aufmachte. Jörn, Bill, ein Amerikaner, Panayotis, ein 20 jähriger Zypriote und ich. Es ist eine wunderbare, teils atemberaubende Fahrt rauf zum Olymp. Gott sei Dank kann man bis ganz nach oben fahren. Es wurde merklich einige Grade kälter, man sah etwas Schnee an der Seite und der Nebel nahm ständig und rasch zu. Es machte wirklich dicht. Oben angekommen, während wir beteten, konnte man nichts mehr von der Landschaft sehen, aber es regnete wenigstens nicht. Wir proklamierten, wie in jeder Nation, die Worte aus Psalm 24,7-10! Dann blies ich mit meinem jungen Bruder Panayotis die Trompeten über Zypern! Manchmal möchte Gott uns durch das, was im Natürlichen zu sehen ist, auf etwas vorbereiten, das im Übernatürlichen geschehen wird. So glaube ich, dass es kein Zufall war, dass die starken Regenfälle gerade mit dem Trompeten blasen zusammen fielen – das gab es nämlich seit Jahren nicht mehr! Das Land, der Boden brauchte ganz dringend diesen Regen. Er war verdorrt, ausgetrocknet, brüchig und hart geworden. Der Zustand ist vergleichbar mit dem der Gemeinde, bzw. unserer Herzen. Der Boden wurde aufgeweicht, Schmutz und Dreck wurde weggeschwemmt. Genau das will und wird Gott tun durch seinen Heiligen Geist. Seid bereit, liebe Geschwister in Zypern und erschreckt nicht, wenn Ihr dies geschehen seht!
Am letzten Morgen hörte ich zwei Mal die Sirenen einer Ambulanz oder von der Polizei (Notfall)! Gott erinnert uns immer wieder an die Notsituation seiner Gemeinde in Europa.

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